Ein Trump auf nüchternen Magen....
Der erste Blick ins Internet heute früh: sollte Clinton vorne liegen, würde man sich nochmal umdrehen und erleichtert „habichsdochgesagt“ brummelnd noch eine Runde schlummern, bis der Wecker klingelt. Froh, dass wir nochmal davongekommen sind. Vom Regen in die Traufe, aber immerhin.
Doch soweit sollte es nicht kommen.
Kein Schlaf mehr möglich.
Vielleicht ist das nun symptomatisch für diese Zeiten? Wach bleiben. Wachsam bleiben.
Wir gucken uns an. Es passiert tatsächlich: Langsam neigt sich die Waage immer öfter zugunsten all dessen, was aus Angst geboren wird. Was vermeintlich einfach und klar ist, was radikal, was populistisch ist.
Und was, wenn es eine Stimme, viele Stimmen bekommt, immer lauter wird und immer mehr Angst entfacht, denn das ist die Machtgrundlage der aus der Furcht geborenen.
„Wake Up, Rosie“ kommt mir in den Sinn, unsere Tante Trottoir Aktion auf der Dornrösschenbrücke in Linden. „Dornrösschen und der gesamte Hofstaat fiel in einen hundertjährigen Schlaf“. Zeit aufzuwachen.
Jetzt klingelt auch mein Wecker im echten Leben. Ich mache den Fernseher aus, auf dem Herr Trump seinen Sieg feiert. Übelkeit. Die Arbeit ruft: „Krieg. Stell Dir vor er wäre hier“, der Umbau für die Premiere am 26.11.16. Ein Stück, das uns daran erinnern soll, alles zu tun, um den Frieden zu bewahren.
Gut! Wir können was tun. Puh. Können wir? Ja, können wir.
Wir als Theater. Wir auf der Strasse. Wir miteinander.
Wir sehen uns fest in die Augen. Sehr gut.
Kaffee hilft.
Schon fast ganz wach. Warm anziehen. Winter is coming.
09:49 Uhr
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- Jonas