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Ach Mann, Wolfram ...

Wir sind erstaunt, dass ein so verhältnismäßig „kleines” Thema erneut angesprochen werden muss, aber möchten gerne ein kleines Statement dazu schreiben:
Wie Ihr vielleicht gelesen habt, hat Kulturstaatsminister Wolfram Weimer alle Formen des Genderns mit Sonderzeichen (wie Sternchen, Doppelpunkt oder sogar Binnen-I) in seiner Behörde verboten. Er drängt nun alle öffentlich geförderten Institutionen, dieser Linie zu folgen.
Wir sehen darin, wie u. a. auch der Deutsche Journalisten-Verband, eine gravierende Amts- und Kompetenzüberschreitung.
In einem Zeitungsinterview zum Thema wird Weimer mit den Worten zitiert, er „lehne jede bevormundende Spracherziehung ab” – und damit sind wir wieder beim leidigen Thema der Faktenverdrehung:
Weder gibt es noch gab es jemals einen Gender-Zwang. Bevormundung entsteht im Gegenteil durch solche diktierten Verbote.
Als wir uns vor vielen Jahren dazu entschlossen haben, in unserer Kommunikation den Genderstern zu verwenden, taten wir das, weil wir darin ein gutes und einfaches Mittel sahen, um Gleichberechtigung und Diversität sprachlich mitzudenken und sichtbarer zu machen. Durch den nahen Kontakt zu Euch, unserem Publikum, wissen wir auch ganz konkret, dass diese Ansprache Eurer Vielfalt gerecht wird. Und nicht zuletzt sehen wir darin auch eine Flexibilität im Denken, bei der Sprache helfen kann. Und dabei werden wir auch bleiben.
:*
Mehr darüber:
Artikel auf deutschlandfunk.de + Kommentar auf deutschlandfunk.de
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Ach man Wolfram, hast du Angst vor Doppelpunkten und Sternen? Nein, es ist kein Zwang, es ist die freie Entscheidung jeder Person. Ich bin nicht perfekt darin aber ich bemühe mich. In meiner Umgebung gibt's auch Menschen, die sich darüber lustig machen, es ablehnen oder genervt davon sind. Wie schon gesagt, freie Entscheidung. LG Tina
- Tina Winter