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Danke Marie!
Wir möchten aus gegebenem Anlass den Blick auf einen Beruf lenken, der in Erwähnungen zu Theaterrezensionen leider noch viel zu oft einfach unter den Tisch fällt: das KOSTÜMBILD.
Gerade in unserer aktuellen Produktion ohne Worte, IN SCHWEBE / IN LIMBO, sind Bühne und Kostüm maßgeblich dafür verantwortlich, die Fantasie des Publikums herauszufordern und anzuregen. Die Geschichten, die sich in den Köpfen der Zuschauenden zusammensetzen, brauchen in einer Welt ohne Worte andere Formen, an denen sie sich entlanghangeln können.
Wer einmal erlebt hat, wie unsere Kostümbildner*innen – aufgrund des Budgets leider meist in der Einzahl – Tag und Nacht riesige Tüten und Pakete mit dem Rad von A nach B schleppen, Überstunden machen, um per Hand Änderungen zu nähen, Perücken zu stecken (in anderen Theatern ist das ein eigenes Department: das Maskenbild) und noch die kleinsten Details anpassen, kleben, knüpfen und nähen, die Eitelkeiten der Darstellenden behutsam jonglieren, dem blutet das Herz, dass diese Menschen, in unserem Falle die großartige MARIE HARNEIT, so selten namentlich Erwähnung finden. Dabei sind die Kostüme in IN SCHWEBE / IN LIMBO sogar so prägnant und besonders, dass man sich wundert, wie man diese Arbeit übersehen kann.
Vielleicht liegt das aber auch in der Besonderheit dieser Zunft, der es zueigen ist, sich einzupassen in den Fluss der Inszenierung, einen gemeinsamen Vibe mit dem Bühnenbild und den Darstellungseigenarten jedes Menschen auf der Bühne zu finden und dann, mit viel Fingerspitzengefühl...wieder unsichtbar zu werden. Daher sagen wir es hier umso lauter: Wir sind wahnsinnig dankbar und stolz auf Maries Arbeit und wünschen ihr und allen Kolleg*innen dieser Zunft eine angemessenere Aufmerksamkeit für ihre fantastische, schweißtreibende und liebevolle Arbeit.
DANKE, MARIE! ♥ :*
