»Mich hat dieses Stück so berührt, weil es die ganze Welt an einen Tisch und mich damit aus meiner Bubble holen kann. Irgendetwas in mir bekommt Raum zu atmen – dadurch, dass die Welt wieder so groß wird und die Perspektive der verschiedenen Menschen und ihrer Geschichten ein Bild von der Welt, in der wir leben, zeichnet, das ich als sehr viel ›vollständiger‹ als mein eigenes empfinde. Die aktuellen und fordernden Ereignisse unserer politischen Lage hier im Land schwingen in einem Stück, das in einem Refugeecamp spielt, natürlich sowieso überall mit – und dennoch gibt es etwas Übergeordnetes, Größeres in diesem Stück. Es schafft irgendwie ein Miteinander, ein Mitgefühl, ein Verstehen jenseits allem, was uns doch immer wieder trennt – und zu dem auch die verschiedenen Sprachen gehören, die die Kommunikation eigentlich erschweren müssten, de facto aber bereichern. Allein die persönliche Musik, die die Camp-Bewohner*innen aus allen möglichen Ländern Elina zeigten und die sie als Fußnote in das Stück gesetzt hat (und die wir auch spielen werden), bringt einen Wind aus fernen Ländern und ein Herz mit, das wir gerade brauchen. Ich freue mich sehr auf diese internationale Arbeit und alle Beteiligten, die das möglich machen.« — Lena
MARTINGALE – Szenische Lesung am 22. Februar 2025