IN SCHWEBE / IN LIMBO

Ein Theater-Gemälde
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Theater Performance Musik

»Schweben zeigt sich im Hin und Her zwischen Welt und Ich, die doch beide nicht mehr verlässliche Orientierung bieten. Dieser Zustand des Schwebens ist ein allgemeines Zeichen der Zeit.« — Walter Schulz

Ein poetisch-performatives Theatergemälde über uns hier und heute. Erzählt – in einer lauten Zeit – in Bildern ohne Sprache, in Momentaufnahmen, Zeitlupe, Musik und Traumparallelitäten.

Wir blicken auf einen Straßenzug einer Stadt im Irgendwo und irgendwie hier. Wie in ein Puppenhaus schauen wir durch Wände und hinter Fassaden hinein in die vermeintlich kleinen Leben einer Handvoll Menschen, die – wie wir – irgendwo zwischen den großen Dingen unserer Zeit wohnen.

Bis der Alltag zu schweben beginnt, sich Realität und Traum vermischen, Begegnungen entstehen, das Fremde einzieht, Mauern verschwinden und etwas Neues und vielleicht eine Ahnung entsteht, wie es für uns alle weitergeht ...

»Everybody dance / Everybody sing / Everybody move / Everybody scream« — Florence + the Machine

9. / 10. / 14. / 17. / 21. / 23. Januar 2026

Beginn 20 Uhr

Eintritt Normal 18 EUR / Ermäßigt 13 EUR / Studierende & Kolleg*innen 9 EUR / Soliticket 0 EUR

  Vorstellung ohne gesprochenes Wort

Dauer 1 Stunde 40 Minuten (keine Pause)


Regie / Komposition / Licht / Video Jonas Vietzke
Bühne
Britta Bremer
Kostüm Marie Harneit
Ensemble
Andrea Casabianchi, Johannes Fast, Lena Kußmann, Hadeel Obaid, Dennis Pörtner, Jonas Vietzke
Dramaturgie Support Lena Kußmann
Geschichten und Bilder Ensemble
Bau + Design Club "TW" Till Steinbrenner, Laurin Lindner

Gefördert durch
Presse

»Das hannoversche Theater an der Glocksee spielt ein Stück, in dem nicht gesprochen wird. „In Schwebe/In Limbo“ erzählt trotzdem auf poetische Weise vom Alltag. (...) Theater experimentieren gerne. Eines der experimentierfreudigsten Theater in Hannover ist gleichzeitig eines der kleinsten, das Theater an der Glocksee. Dessen neuester Coup ist ein Stück, in dem nicht gesprochen und doch sehr viel gesagt wird. Regisseur Jonas Vietzke und sein Team probieren aus, wie eine Welt aussieht, die „In Schwebe / In Limbo“ verharrt. Es geht um einen Zustand, in dem alles ungewiss ist. Bühnenbildnerin Britta Bremer hat einen überbreiten Raum entworfen, der wie ein Setzkasten des Lebens funktioniert. (...) Alle Figuren in dem Ensemble aus Andrea Casabianchi, Johannes Fast, Lena Kußmann, Hadeel Obaid, Dennis Pörtner und Jonas Vietzke fühlen sich unbeobachtet und verhalten sich auch so. (...) In der Abfolge wirkt es oft surreal, weil die sichtbaren Situationen aus dem Zusammenhang herausgenommen sind und deswegen das Kopfkino beim Publikum aktiviert wird. Was ist passiert, warum sind diese Leute so? (...) Da gibt es auch mal ein kleines Erdbeben im Schlafzimmer, und natürlich bleibt es auch hier in der Schwebe, ob es vielleicht auch ein gesellschaftliches Beben ist. „In Schwebe / In Limbo“ erzählt Geschichten, die beunruhigend leise sind, in Zeiten, die dafür umso lauter nach Aufmerksamkeit schreien.« → mehr lesen
— Hannoversche Allgemeine Zeitung, Frank Kurzhals, 06.12.2025

»Es liegt Melancholie über der Szene. Wie in eine Häuserzeile, der die Vorderfront fehlt, gucken wir in Bad, Schlafzimmer und eine Garage. Darin fünf Menschen, allein. Das Stück im Theater an der Glocksee ist eine Reaktion auf den Zustand des Schwebens, wie er sich gerade in vielen Bereichen zeigt: Vieles hängt in der Luft, ist ungewiss. (...) Auch ohne Text gibt es hier eine Geschichte, die einen in ihren Bann zieht. Nur wird sie nicht durch einen Text beeinflusst, sondern entsteht viel freier in jedem einzelnen Zuschauer - vor allem durch Umgebungen, Musik. Und das funktioniert erstaunlich gut.« → mehr lesen
— NDR Kultur, Agnes Bührig, 06.12.2025

Fotos: Leona Ohsiek