Auf der Suche nach der Stille
Es wird geredet, gebrummt, gezetert. Es wird gebaggert, gesägt, geflext. Es wird gefragt, gepfiffen, gehöhnt. Es wird gehustet, geregelt, geschrien. Es wird gehupt, geklingelt, getuned. Es wird getwittert, geschossen, geläutet. Es wird geflogen, gegrölt, geliked. Es wird gebohrt, gehämmert, gehobelt. Die Stille ist unter Druck. Die Stille hat sich verdammt gut versteckt. Wie ein wildes, scheues Tier, ist die Stille nicht leicht zu entdecken. Oder wann bist Du ihr zuletzt begegnet? Wann hatte das Tönen eine Verschnaufpause? Warst Du vielleicht in der Wüste? Oder am Südpol? Oder im Keller? War es während des Lockdowns? Bist Du sicher? Wir suchen nach der Stille. Wenn Du willst, such mit.
»Wenn alles still ist, geschieht am meisten.« - Sören Kierkegaard
Die Vorstellungen sind auf max. 16 Teilnehmer*innen begrenzt, der Mindestabstand von 1,5m ist einzuhalten. Bitte Mundschutz mitbringen (auch vor Ort vorrätig).
2020
Ausgezeichnet mit dem PRO VISIO Preis
der Stiftung Kulturregion 2021
Idee Milena Fischer.
Von und mit Irene Benedict, Justus Czaske, Milena Fischer, Cornelius Rauch, Jonas Vietzke.
Ausstattung Birgit Klötzer.
Licht Kirsten Müntinga, Vincent Bausch.
ohne Sprache
Presse
»Wortlos und beeindruckend: Ein Abend mit Begleitgeräuschen und ungewohnten Einsichten. Fünf Schauspieler und 16 Zuschauer sind in das Theater an der Glocksee zu einer Premieren-Veranstaltung gekommen, die so ungewöhnlich wie herausfordernd ist. (...) Geräusche verstärken die Verletzbarkeit der Aktionen, die Spielereien des Ensembles sind avantgardistisch und abstrakt. Keine Worte, keine Sprache, nur Geräusche. Und somit sind sie eine Herausforderung für das Publikum. Das braucht Geduld, Hingabe und Disziplin. Reduktion wird geprobt und Existenzialismus gefordert. Doch der Spannungsbogen hält sein Versprechen. (...) Nach 90 Minuten sprachloser Dramatik und der Suche nach der Stille gibt es lauten Beifall.« → mehr lesen
- Neue Presse, Kai Schiering, 14.09.2020