Blindgänger
Auch rund 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs gehen, schlafen, leben und lieben wir immer noch auf seinen Hinterlassenschaften: den Blindgängern. Sie schlummern unter uns wie ein verkapselter Schmerz, der dann und wann an die Oberfläche kommt und Enormes auslöst.
Für die Projektentwicklung erforscht ein künstlerisches Team um die Projektleitung Lena Kußmann, was es für die Entschärfung explosiver Situationen eigentlich braucht.
Eine Musikerin, ein Tänzer, zwei Performende, ein Medienkünstler und Künstlerinnen im Exil schlüpfen in Samthandschuhe und erschaffen poetische Bilder, recherchieren, schweißen zusammen, streicheln, schlagen auf sie ein und bringen die alten Zerstörer zum Klingen – während anderswo schon wieder neue fallen.
»Wir sind die, die nicht aus unseren Fehlern lernen können« – Ein Sprengmeister
Unser Dank für die Unterstützung bei Recherche und Co geht an:
Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen, Feuerwehr Hannover, alle Interviewpartner*innen, Erika Blitz (Traumatherapie), Uli Schröter (Vibraphon)
Termine
16. / 20. / 23. / 27. / 30. November 2024
4. / 6. / 7. Dezember 2024
10. / 11. Januar 2025
Beginn 20 Uhr
Eintritt 15 € / 11 € erm. / 7 € Studierende / Soliticket 0 €
Dauer 1 Stunde 40 Minuten
mind. Altersempfehlung ab 16 Jahren
Idee + Konzept Lena Kußmann
Texte Lena Kußmann + Ensemble
Bühne Britta Bremer
Kostüm Marie Harneit
Musik Masha Kashyna
Tanz + Choreografie Levente Bálint
Performance Andrea Casabianchi, Dennis Pörtner
Multimedia + Support Dramaturgie Jonas Vietzke
Lichtdesign Maria Herles
Outside Eye Choreografie Nina Melcher
Assistenz Bühne Jonas Schmitz
Support Sima Truevtseva, Elina Mnatsian
Presse
»In ›Blindgänger‹ steckt sehr viel, zu viel für einen Abend, eigentlich. Aber alle diese riesigen Themenfelder verquicken sich sehr konsequent zwischen poetischen Bildern und Texten, scharfen Metaphern und den Zeitzeugenberichten und Entschärfungsrecherche als Anker, der die wabernde Metaphernerkundung am Boden der Tatsachen hält.« → mehr lesen
- Hannoversche Allgemeine Zeitung, Jan Fischer, 17.11.2024