#Neuland
Digitales Lebensgefühl
Seit 25 Jahren wächst es, unser world wide web. Es wächst so schnell, wie keine technische Errungenschaft zuvor. Seit 25 Jahren breitet es sich nicht nur über den Erdball aus, es wächst auch näher an uns heran: Immer dünner wird die Grenze, die uns trennt, immer kleiner die Geräte, immer unsichtbarer die Kabel, immer unmittelbarer die Kommunikation. Ohne dass wir uns jemals bewusst dazu entschieden hätten, bestimmt es mittlerweile unsere Leben. Durch uns wächst es, unser Baby, wir nähren es mit unseren Gedanken, Ideen, es ist immer im Wandel und undurchschaubar wie die Tiefsee.
Wir haben eine neue Heimat des Geistes erschaffen, eine Parallelwelt, die wir schon lange nicht mehr verstehen und die nun ihre eigenen Dynamiken entwickelt. Wir sind die letzte Generation der schwindenden analogen Technik-Welt, die letzten, die beides kennen - eine Welt mit und eine ohne Internet. Das THEATER an der GLOCKSEE untersucht in #Neuland die Schnittstelle dieser Welten und Generationen, versucht, der Technik ein Gefühl entgegenzusetzen und erforscht die Möglichkeiten einer neuen Form des Miteinanders.
»Stell dir vor, du hättest eine Stimme, mit der dich die ganze Welt hören könnte! Du könntest alles sagen und alle würden dich hören! Und du hättest Ohren, mit denen du die ganze Welt hören könntest! Und Augen, die überall hinschauen könnten. Ja, und ich guck so auf meine Hand und könnte alles wissen. Wie cool wäre das denn?«
- Pausenhof Grundschule Nützenberg, 1986
Termine
Premiere am 26. September 2014
Ensemble Helga Lauenstein, Jennifer Ocampo Monsalve, Jonas Vietzke.
Künstlerische Leitung Lena Kußmann.
Visual Artist Kai Fischer.
Bühne & Ausstattung Nicola Minssen.
Regieassistenz Achmed Ole Bielfeldt.
Kostümassistenz Isa Mansius, Lena Walloschke.
Licht Timo Staaks.
Hospitanz Anna Ohlendorf.
Presse
»Die Idee, eine Tänzerin das Internet verkörpern zu lassen, ist gewagt, aber sie funktioniert (…) Es ist reizvoll, wenn die Gruppe mit einfachen Mitteln, wie halbdurchsichtigen Vorhängen die Innenwelt des Netzes von der Außenwelt abgrenzt. Und natürlich gehört eine Menge Mut dazu, das Internet zum Tanzen zu bringen.«
HAZ, R. Meyer-Arlt, 29.09.2014