Lassen Sie mich durch, ich bin Arzt

Ein medizinischer Theaterabend.

Drei leidenschaftliche Ärzte, drei Schicksale, drei unerwartete Wendungen: eine junge Kinderärztin, ein junger Anästhesist und eine erfahrene Psychiaterin zeigen einen Klinikalltag, der aus ständiger Überlastung besteht. Sie hetzen von Visite zu Visite, therapieren ihre Patienten nach bestem Wissen und Gewissen, retten Leben, verlieren Kämpfe – und stehen nicht nur ständig zur Verfügung, sondern auch unter ständigem Überdruck. Aber kapitulieren, das tun sie nicht, auch nicht während einer 98-Stunden-Woche, und erst recht nicht vor medizinischen Aufgaben. Weil sie für ihren Beruf brennen, verbrennen sie fast. Privatleben Fehlanzeige, die Medizin ist ihnen alles. Doch hinter all der Fachkompetenz aus Diagnosen, Anamnesen und EKG-Telemetrie treten drei individuelle Fälle hervor, differenzierte Charaktere, die mehr als nur ein Geheimnis verbergen.

Inspiriert von wahren Geschichten aus der Klinik untersucht das Team um den Anästhesisten und Theatermacher Tuğsal Moğul in einem medizinischen Theaterabend Identitäten und ihre Nebenwirkungen.


»Lassen Sie mich durch, ich bin Arzt« wurde in der Kritiker-Umfrage des Theater Heute Jahrbuchs 2012 in der Kategorie »Bestes deutschsprachiges Stück« und Lena Kußmann als Ärztin in der Kategorie »Beste Schauspielerin« gelistet. Seit Herbst 2012 wird das Stück vom Rowohlt Theaterverlag verlegt.

Termine

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Ensemble Lena Kußmann, Helga Lauenstein, Jonas Vietzke.
Regie Tugsal Mogul.
Bühne & Kostüm Maren Geers.
Licht Alexander Tripitsis.
Regieassistenz Antje Sachwitz.

Presse

»Man kennt den Ton, diese merkwürdige Mischung aus Professionalität und Hingabe; einiges hat man vielleicht schon mal gehört, anderes wünscht man sich nie zu hören. Das Stück kann einem an die Nieren gehen. Es ist todtraurig, aber es ist - große Kunst - auch sehr, sehr komisch. Und es ist ganz wunderbar gespielt. Alle drei Darsteller spielen Ärzte, die für ihren Beruf brennen und irgendwann nicht mehr weiterkönnen. Großartig, wie Lena Kußmann das macht, dass ihr Gesicht plötzlich ganz leer wird, weil sie nichts mehr tun kann, weil alles Helfen nicht geholfen hat.
Tolles Thema, tolle Inszenierung, tolle Schauspieler - an der Glocksee ist eine kleine Theatersensation zu bestaunen.«
Hannoversche Allgemeine Zeitung, Ronald Meyer-Arlt, 4. Mai 2012

»Mediziner auf der Bühne, das Theater an der Glocksee zeigt die andere Art der Ärzte-Serie – beklemmend, witzig (...) Regisseur Tuğsal Moğul, Anästhesist und Theatermacher, hat aus eigener Erfahrung und Berichten schlüssige Figuren geformt, die den Medizinbetrieb hier und heute spiegeln – Überzeugung und Überlastung, Freude und Frust beim Therapieren auf Leben und Tod. Statt einer Handlung hat er eine Art Choreografie entworfen, in der sie interagieren. Und ein Spiel mit Identitäten, das am bösen Ende überrascht. Da strippen nicht nur die Seelen, da fällt die vorgetäuschte Professionalität mit dem blauen Kittel ab.
Helga Lauenstein, Lena Kußmann und Jonas Vietzke überzeugen mit direktem, hochdifferenziertem Spiel mit doppeltem Boden. Lehrreiche, spannende und amüsante 70 Minuten.«
Neue Presse, Evelyn Beyer, 4. Mai 2012

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Fotos: Roman Thomas