Bambi
und die Themen
von Bonn Park
Theater Tanz Medien
Zusatz-Vorstellung am 12. September
»Ich möchte alles Furchtbare schreddern, bis endlich Sinn und Frieden einkehren.«
Dies ist die Geschichte eines jungen Huftiers, das mal neugierig war und dann nicht mehr. Bambi trägt alle Fragen dieser Welt in sich. Eines Tages findet es keine Antworten mehr, sein Wald brennt ab, das furiose Internet tritt in sein Leben und nichts macht mehr Sinn: Bambi, Klopfer und Blume leben in einer WG in Saurier-City und versuchen, ein gutes Leben zu führen. Vor allem aber sehnen sie sich nach der schönsten Szene der Welt.
Das Stück des jungen Dramatikers Bonn Park bedient sich der bruchstückhaften Erinnerung an den Disney-Klassiker und widmet sich der noch unerzählten Jugend der drei (scheinbar) bekannten Figuren Bambi, Blume und Klopfer – drei junge Menschen, die mit großen Augen und Herzen auf unsere heutige Welt blicken. Sie suchen nach Halt und einer Sprache für ihre Ohnmacht, Hoffnung und Überforderung in einer Welt voller Themen, Medien und Probleme, in der nicht immer klar scheint, ob die Realität dystopisch ist oder nur das eigene Erleben…
Ein wilder Theater-Trip über uns im Hier und Heute – mit einem interdisziplinären Ensemble aus Tanz und Schauspiel!
»Hoffentlich kann ich weiterhin so viele Dinge entdecken und mich für immer für Dinge interessieren. Die Welt scheint unendlich groß und unendlich faszinierend.«
14. / 16. / 17. / 21. / 28. August 2024
4. / 6. / 7. / 11. / 12. / 13. September 2024
Beginn 20 Uhr
Eintritt 15 € / 11 € erm. / 7 € Studierende / Soliticket 0 €
indoor im Theater
Ensemble Nina Melcher, Larissa Potapov, Jonas Vietzke, Tommy Wiesner, Martin Winkelmann
Regie + Medien Jonas Vietzke
Bühne Britta Bremer
Kostüm Marie Harneit
Choreografie Nina Melcher, Larissa Potapov, Jonas Vietzke
Outside Eye Choreografie Ann-Leonie Niss
Assistenz Pierre Hofmann
Support Dramaturgie Lena Kußmann
Plakatmotiv Bureau Wolff
Ein Theatertext von Bonn Park
Aufführungsrechte henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin
Das Stück spricht stellenweise sensible Themen an, die ggf. belastend oder retraumatisierend wirken können:
- Transfeindlichkeit und Sexismus
- Gewalt und Tod
- Suizid
Diese Angaben sollen als Hilfestellung dienen, um selbstbestimmt zu entscheiden, ob man sich mit den genannten Inhalten konfrontieren möchte.
Presse
»Dass die Geschichte von Bambi jetzt wieder aktuell ist, zeigt eine faszinierende Inszenierung im Theater an der Glocksee. Der neue Text stammt vom aufstrebenden Theaterautor Bonn Park: „Bambi und die Themen“ heißt sein Stück. Auch bei ihm geht es um Glück, nicht nur um das von Bambi, sondern auch um das der gesamten Menschheit. Bambi, großartig gespielt von Nina Melcher, fragt sich mit Neugier und Hingabe durch das Leben und lernt, dass alles Wissen wenig hilft, um zu verstehen, was glücklich macht. Auf diesem gewundenen Weg begleiten Bambi seine Freunde, der Hase Klopfer (Tommy Wiesner) und das Stinktier Blume (Larissa Potapov). Die Sinnsuche wird in der ereignisreichen Inszenierung von Jonas Vietzke zu einem höchst akrobatischen Ringen um die großen und kleinen Fragen.« → mehr lesen
- Hannoversche Allgemeine Zeitung, Frank Kurzhals, 15.08.2024
»Es ist ein feines Chaos von allem Möglichem auf der Bühne, das größenwahnsinnig versucht, mal alle Fragen der Welt zu stellen, mal alle Probleme der Welt zumindest aufzuzählen, auf jeden Fall aber ein gigantisches Popkulturgemenge veranstaltet, in dem auf dem Smartphone irgendwann echte Kriegsszenen nicht mehr von Godzilla-Filmen zu unterscheiden sind und sich alle versuchen, lieb zu haben. Oft fallen dabei tolle Sätze und Szenen ab wie beispielsweise der gewaltbereite Klopfer oder Bambis rehäugige Verkündung von "der Beschissenheit der Welt".« → mehr lesen
- nachtkritik, Jan Fischer, 15.08.2024
»Obwohl existenzielle Krisen mit viel Humor erzählt werden, nimmt Jonas Vietzkes Inszenierung die Unzufriedenheit von Bambi, die Verzweiflung von Blume und die Orientierungslosigkeit von Klopfer erkennbar als echte Probleme ernst. (...) Mit einem Tier, das zugleich ein Mensch ist, Nichtbinärität zu thematisieren, funktioniert gut, vielleicht auch, weil wir eher bereit sind, ein Reh als geschlechtsneutrales Wesen anzusehen. (...) Bei Wutanfällen, Neuanfängen und großer Verzweiflung stützen Larissa Potapov und Nina Melcher als Bambi und Blume Szenen mit Tanzelementen. Tommy Wiesner als Klopfer singt leise über Frieden und laut über die Unfähigkeit, etwas am Lauf der Dinge zu ändern. Diese Momente ohne Wortfluss sind eine willkommene Pause fürs sonstige Themen-Chaos. (...) Es geht um unsere Einstellung und die Menschen, die uns Halt geben.« → mehr lesen
- taz, Ýr Langhorst, 21.08.2024