Gastspiel
Das Ende von Eddy
Nach dem Roman von Édouard Louis
Tommy Wiesner > Aachen/Hannover
Gastspiel von Tommy Wiesner > Aachen/Hannover
Theater
Eddy wächst in einer abgehängten Welt auf – Gewalt, harte Arbeit und klare Rollenbilder sind an der Tagesordnung. Eddy aber ist anders, er passt nicht hinein und das bekommt er zu täglich spüren. Seine Jugend wird zum Kampf um sich selbst – zuletzt bleibt nur eine Option: Raus hier.
Édouard Louis‘ autobiografisches und international erfolgreiches Debüt ist ein Roman, der sich den gesellschaftlichen Unterdrückungen von Einzelnen, Familien und ganzen sozialen Milieus widmet und er stellt die Frage: Wie entfliehe ich der Welt, aus der ich gemacht bin in eine, in der ich noch nie gewesen bin?
Nachdem Tommy Wiesner letztes Jahr bereits mit seinem Projekt DIE FREIHEIT EINER FRAU am THEATER AN DER GLOCKSEE zu Gast war, das sich mit dem gleichnamigen Buch von Édouard Louis und dem Lebensweg seiner Mutter befasste, kommt er mit seinem Solo DAS ENDE VON EDDY, der autobiografischen Befreiungsgeschichte über Édouard Louis Kindheit und Jugend an das THEATER AN DER GLOCKSEE zurück.
Basierend auf dem Buch: En finir avec Eddy Bellegueule, Copyright © Édouard Louis, 2014. Erstveröffentlichung in Frankreich bei Éditions du Seuil, Februar 2014. Mit freundlicher Genehmigung von The Wylie Agency (UK) LTD, 17 Bedford Square, London WC1B 3JA, UK.
14. + 15. März 2025
Beginn 20 Uhr
Eintritt 18 € / 13 € erm. / 9 € Studierende / 0 € Soliticket
Dauer 1 Stunde 40 Minuten
Vorstellung auf Deutsch
Regie / Bühne / Kostüm Tommy Wiesner
Spiel Tommy Wiesner
Dramaturgie Gesa Lolling
Kostüm Mitarbeit Marie Harneit
Künstlerische Mitarbeit Annika Schäfer
Regieassistenz Aachen Eva Offergeld
Regieassistenz Hannover Marie Harneit
Eingeladen 2022 an die Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg
Web → www.tommywiesner.com
Insta → @dommasz
Das Projekt hatte Premiere in der Spielzeit 2020/21 am Theater Aachen.
Presse
»Er wütet, tanzt, schwitzt, dreht sich im Kreis, bis er taumelt, malt sich das Gesicht an und wäscht es wieder ab: Tommy Wiesner lässt keinen Zweifel daran, wie viel ihm an ›Das Ende von Eddy‹ liegt, seiner eigenen Theateradaption des autobiografischen Romans des (angesichts der Geschichte erschreckenderweise: erst 1992 geborenen) französischen Autors Edouard Louis. Im silbrig schimmernden, ärmellosen Overall und auf Plateauschuhen zeichnet Wiesner das Leiden und die beginnende Befreiung des schwulen Jugendlichen Eddy nach, der in armen Verhältnissen in einem französischen Dorf aufwächst. (…) Wiesner arbeitet sich auf der Vorbühne und in dem darauf zentralen Glaskasten mit körperlichem Höchsteinsatz durch die Phasen von Eddys Entwicklung. (…) So kommt das Stück auf satte 100 Minuten, was seiner Eindringlichkeit und Wiesners intensiver Präsenz keinen Abbruch tut.«
– Aachener Zeitung,Kristina Toussaint, 18.06.2021
»Der Begeisterungssturm im Bühnenturm der Akademie für Darstellende Kunst will sich gar nicht legen: Viermal eilt Tommy Wiesner nach vorn an die Rampe, um sich vor der enthusiastisch applaudierenden Menge zu verbeugen. 100 Minuten lang stand er hier ununterbrochen auf der Bühne, ist der 1990 in Berlin geborene Schauspieler doch der einzige Darsteller in ›Das Ende von Eddy‹. Ein Kraftakt, den er sich selbst auf den Leib geschneidert hat: Wiesner (…) fungiert in dieser Produktion des Theaters Aachen (…) als Regisseur, Bühnenautor und Protagonist in Personalunion. Er ist auch sein eigener Ausstatter: Bühne und Kostüm tragen ebenfalls Wiesners Handschrift. (...) All diese Aspekte bringt Wiesner mit einfachen, aber wirkungsvollen Mitteln drastisch zum Ausdruck: Immer wieder wirft er sich gegen den Eisernen Vorhang, um die Reaktionen seiner Mitschüler zu demonstrieren, dann steht er an der Rampe und spuckt die pausenhofüblichen Herabwürdigungen für Homosexuelle in den Saal (...).«
– Ludwigsburger Kreiszeitung, Harry Schmidt, 06.07.2022