Gastspiel

Die Freiheit einer Frau

Nach dem Roman von Édouard Louis

  Gastspiel von Tommy Wiesner & Marion Bordat

Theater

Ein Sohn findet ein altes Foto seiner Mutter – hier sieht sie irgendwie glücklich aus. Ein unbekannter Anblick, eine Momentaufnahme vor dem Muttersein. Der Sohn begibt sich auf Spurensuche: Was ist dieser Frau, die fünf Kinder bekommen hat, mit gewalttätigen Ehemännern, einem abgehängten Dorf und einer erbarmungslosen Arbeitswelt konfrontiert war, in all diesen Jahren widerfahren? Was bedeutete Scham, was bedeutete Glück in ihrem Frauenleben? Und wie konnte sie nach all diesen Jahren mit einem Mal aufstehen und diese Welt hinter sich lassen?

Das Stück, basierend auf der 2021 erschienenen Erzählung des französischen Autoren Édouard Louis, widmet sich einer sozialen Mutter-Sohn-Entfremdung, ihrer Wiederannäherung und versucht die Mutter aus der Geschichte, die ihr von der Welt, aber auch von ihrem Sohn geschrieben wird, zu befreien.


Die Produktion feierte im September 2022 am Theater Aachen Premiere.

  Ergänzend zur Theater-Inszenierung läuft die → Video-Installation DIE FREIHEIT EINER FRAU vom 3. bis 11. März täglich besuchbar im Theaterfoyer. → mehr Infos

Basierend auf dem Buch: Combats et Metamorphoses d'une Femme, Copyright © Edouard Louis, 2021.
Erstveröffentlichung in Frankreich bei Éditions du Seuil, April 2021.
Mit freundlicher Genehmigung von The Wylie Agency (UK) LTD, 17 Bedford Square, London WC1B 3JA, UK.

Termine

6. / 8. / 9. März 2024

Beginn 20

Eintritt 15 € / 11 € erm. / Studierende 7 € / Soliticket 0 €

  indoor im Theater

  Dauer ca. 1 Stunde 30 Minuten

  Vorstellung in deutscher Sprache


Inszenierung + Bühne Tommy Wiesner
Ensemble Marion Bordat, Tommy Wiesner
Kostüm Marie Harneit
Dramaturgie Juliane Hendes
Assistenz Alva Lafeld / Eva Offergeld
Entstanden am Theater Aachen 2022

Gastspiel ermöglicht durch Spielstättenförderung und mit Mitteln des
Presse

»Eine einfühlsame Regiearbeit, die vielschichtig zur Diskussion stellt, was selten ausgesprochen wird. Zusammen mit einer konzentrierten, darstellerisch reifen Marion Bordat gibt Tommy Wiesner der Unterwerfung von Frauen ein Gesicht, dem Verlust von Achtung und Respekt. Wiesner selbst, der homosexuelle Sohn, bildet in seiner gepflegten Ruhe den Kontrast zur Geschichte der Mutter. Viel Applaus.«
– Aachener Zeitung, S. Rother, 5.10.2022

»Es sind die sagenumwobenen Zwischentöne - oft gepriesen, selten erlebt - die in diesem Fall zu Gänsehaut führen. Starrheit, kleine Berührungen zwischen Mutter und Sohn über die Glasscheibe hinweg, der Blick ins Leere. Stummes Verstehen. (...) Marion Bordat und Tommy Wiesner ist es auf eindringliche Art gelungen, die Authentizität der Geschichte zu bewahren, ja sie förmlich zu erheben. Eine Geschichte, die nachhallt, eine Inszenierung, die auf breiter Ebene begeistert.«
– movieaachen.de, E. Kümmel, 6.10.2022

»Wiesner schafft einen kurzweiligen, brandaktuellen Theaterabend, der tief berührt und unterhält. Das Premierenpublikum ist jedenfalls begeistert, klatscht minutenlang und gibt Standing Ovations. Zu Recht.«
– klenkes.de, K. Wirtz, November 2022

Fotos: Marie-Luise Manthei