Dieses Experiment widmet sich der spannenden Grenze zwischen rein wissenschaftlichen Erkenntnissen, die wir Menschen in Bezug auf das Wasser bisher erlangten, und den Projektionen, die wir in uns tragen, die sich eher im Bereich Mystik, Esoterik und Glauben bewegen und wissenschaftlich nicht nachweisbar sind. Glauben wir, dass Wasser unsere Energien aufnehmen kann? Können wir sie schmecken? Wollen wir sie trinken?
Aufbau: 2 mit Bügelverschluss verschlossene Glasflaschen mit Leitungswasser sammeln 3 Wochen je negative oder positive Emotionen der Teilnehmenden. Die eine ist mit einem Herz (positiv), die andere mit einem Blitz (negativ) gekennzeichnet. Die Flaschen wurden z.B. freundlich besungen oder beschimpft.
Transfer: Via Sprache, Bewegung oder Gedanken. Kein Öffnen der Flasche.
Ort: Hanse Wissenschaftskolleg Delmenhorst, art in progress Container, im Rahmen des artist und residence Programms.
Teilnehmende: Wissenschaftler*innen des Kollegs.
Abschluss: Eine Blindverkostung beider Proben mit einem neutralen Leitungswasser vom selben Tag.
Dokumentation: Fragebögen bei der Verkostung, Fotos.
Ergebnis: Bei der Blindverkostung wurde vom Großteil der Teilnehmenden ein Unterschied der Experimentflaschen untereinander oder zum Vergleichswasser erschmeckt. Eines der Wasser wurde als stumpfer, moosiger, erdiger, manchmal bitterer empfunden. Es war jedoch nicht immer die gleiche Wasserprobe, die als unterschiedlich benannt wurde. Es gab sowohl sehr klare Haltungen bezüglich des Effekts auf das Wasser („kein Effekt“) , als auch schwammigere Vermutungen und Assoziationen.
Side-Effects: Es gab einige spannende Unterhaltungen über die „Haltbarkeit“ von Trinkwasser und den sehr unterschiedlichen Umgang damit. Die internationalen Teilnehmer*innen waren zum Teil skeptisch gegenüber Trinkwasser aus der Leitung und gegenüber der Trinkbarkeit des Experiment-Wassers. Gespräche über das Trinkwasser in Deutschland und den Gegebenheiten in aller Welt entstanden.
Weiterleitende Themen: Anthroposophie, Homöopathie, Masaru Emoto Experiment, Ruth Kübler, Demeter-Präparate, Weihwasser, Heilwasser, heiliges Wasser etc, Kristalle uvm.
Status:
abgeschlossen
Mit Dank an das HWK Delmenhorst sowie den Fonds darstellende Künste #takecare für den Forschungsaufenthalt und die vorhergehenden Recherchen.