Das PHOENIX Projekt

WIEDER IM SPIELPLAN! EINE PRODUKTION.

»This is the end and the beginning of something.«

Nach Erlöschen seiner Flammen bleibt ein Ei zurück, aus dem ein neuer Phoenix schlüpft. Wenn sich Vieles außen und innen nach Asche anfühlt – wie reaktivieren wir dann unser Brennen? Und wie gehen neue Erzählungen darüber?
Wir begannen am Feuer und erzählten Geschichten von uns und der Welt mit Bildern an den Wänden. Wir erzählten Geschichten durch Musik, während wir ums Feuer tanzten. Und der Rausch, der Rauch und der Nachklang bewegten etwas in uns, wodurch unsere Gehirne sich weiterentwickelten und wir zu etwas wurden, von dem wir noch nicht wussten – und langsam begannen, Worte dafür zu erfinden und eine neue Sprache zu entwickeln.

Also: Auf ein Neues! Der Phoenix macht’s vor. Und Jack macht auch mit.
Folgen wir komischen Vögeln und pusten uns die Asche aus den Nestern. It’s been a hard day’s night. Aber irgendwo muss der f***ing Funke doch sein.
Wir versuchen einen Anfang.
Und laden Dich ein dazu.

 

Termine

17. / 19. / 20. / 24. / 26. / 27. Mai 2023

Beginn 20 Uhr

Eintritt 15 € / 11 € erm. / Soliticket 0 €

  indoor im Theater und diversen Paralleluniversen

Dauer 1 Stunde 40 Minuten

Regie, Konzept, Technik Jonas Vietzke / Jack
Mit Andrea Casabianchi, Johannes Fast, Johanna Krödel, Nina Melcher, Dennis Pörtner, Cornelius Rauch, Jonas Vietzke
Bühne, Kostüm Britta Bremer
Assistenz deluxe Nina Reimann
Support Hanna Schäfer, Fabian Wessel
Mit Dank an Lena Kußmann, Professor X, Der Kult des Phoenix, Schule für Mutant*innen


ein +x projekt

Gefördert durch
Presse

»Vom Suchen und Finden, vom Ende des Gewohnten und der Chance auf Erneuerung – davon erzählt „Das Phoenix-Projekt“ im Theater an der Glocksee. Regisseur und Autor Jonas Vietzke lotet damit weiter die Möglichkeiten des Theaters aus.
Jack trägt ein Kabelgewirr um die Stirn wie eine Dornenkrone, trägt ein großes schwarzes „X“ durchs Foyer und spricht fortan über das Ungute in der Welt, über die „Zerbröselung von allem“, darüber, „wie sich alles verformt“, und wie es ist, „wenn man nicht mehr in die Welten passt“. Weitere Stimmen ertönen. Sie reden über den Kult des Phoenix, der sich aus seiner Asche neugeboren erhebt. Und Opernsängerin Johanna Krödel singt berührend im prachtvollen Kleid zu Klavierklängen von Cornelius Rauch Gustav Mahlers Lied „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ (...) Auf der Bühne agieren hauptsächlich Vietzke, der auch Regie, Konzept und Technik verantwortet, dazu Andrea Casabianchi, Nina Melcher, Johannes Fast und Dennis Pörtner. Das Ensemble bespielt die gesamte Bühne, sogar deren Unterbau, als Casabianchi sich zum „Erdkern“ aufmacht und mittels Kamerabildübertragung von unten berichtet. Auch Melcher nutzt die Bühnenfläche, als sie sich tänzerisch vorsichtig, forschend, räkelnd, teilweise zeitlupenhaft und sogar mit Handstand über die Bühne bewegt. (...)
Eine komplexe, vielschichtige, ideenreiche Performance (...) Und über allem steht die Suche nach dem „Funken“, der den Weg weist zur Erneuerung. Am Ende langer kräftiger Jubel für dieses experimentelle Theatererlebnis, das nachwirkt.« → mehr lesen
- Hannoversche Allgemeine Zeitung, Christian Seibt, 12.11.2022

»Es ist ein stetig aufkeimendes, sprühendes Feuerwerk, und so manches Mal möchte man aufspringen und mitmachen, um vielleicht sogar das Ei in der Asche zu finden. Jonas Vietzke, der hier für Text und Regie verantwortlich ist, hat den Nerv der Zeit und die Gedanken, Sorgen und Ängste der Menschen gut eingefangen. Das treibt uns derzeit um. Nicht die einzelne Krise (...) hier ist der Gedanke einen Schritt weiter. Es ist wie bei einem komplexen Lernprozess, bei dem man unendlich viele Informationen entschlüsseln und sie dann richtig zusammensetzen muss. Eine Entdeckungsreise zu der Frage aller Fragen, die man findet, um sie dann am nächsten Tag neu zu stellen, immer und immer wieder. Und wie diese Inszenierung zeigt, kann das eher ein Rausch sein, der beflügelt, als eine Sorge die man fürchtet. (...) Das Ensemble ist eine Zusammenstellung begeisternder Schauspieler, Sänger, Tänzer die hier zu einem mitreißendem Spiel aufläuft. Was das Publikum mit nicht enden wollendem Applaus gerne belohnte.« → mehr lesen
- Blog eigene werte, Friedo Stucke, 20.11.2022

Interview der taz mit Jonas Vietzke

taz: Herr Vietzke, um was geht es bei dem Phoenix-Projekt, das Freitag uraufgeführt wird?
Jonas Vietzke: Es ist ein emotional-assoziativer Versuch, über ein Gefühl zur Welt zu arbeiten. In Zeiten, in denen so viel Verunsicherung entsteht, versuchen wir wieder eine Leichtigkeit zu finden. Das heißt, zu sagen, es ist okay, wir stecken gerade alle in einer Transformationsphase. Für die müssen wir erst mal unsere Geschichten finden.

Wieso passt dazu die alte mythologische Figur des Phönix?
Wir haben uns gefragt: Wie kommen wir zurück zum eigenen Feuer. Was brauchen wir, um Geschichten zu erzählen oder um uns in die Arbeit zu stürzen. Es ist spannend, danach zu fragen, wie es dieser Vogel schafft, ganz aus sich selbst heraus immer wieder diesen Neustart zu vollziehen. Immer wieder aus der Asche neu zu entstehen und weiterzumachen.

Ermöglicht Theater solche Neuanfänge?
Wir wollen uns direkt mit diesen Unbekannten, die gerade immer mehr in die Welt rücken, auseinandersetzen und daraus Geschichten oder Performances entwickeln. Als Theater fragen wir uns: Was können wir dazu Positives beitragen? Ist Theater die Antwort darauf? Oder sollten wir jetzt nicht gerade in anderen Bereichen aktiv werden?

Welche Rolle spielt das Theater für die Transformationsprozesse?
Ich hoffe, dass Theater ein Ort sein kann, an dem lose Enden besprochen werden können. Wo wir hinkommen und Gleichgesinnte finden, die ebenfalls auf der Suche sind nach Antworten – ohne sofort Antworten parat zu haben. Es geht darum, einen Treffpunkt und ein emotionales Zuhause zu generieren. → mehr lesen
– taz, Matthias Propach, 10.11.2022

Teaser

Fotos: Leona Ohsiek